Was ist Geomorphologie?

  • Von Michael Crass
  • 9. November 2015

Geomorphologie ist ein Teilgebiet der physischen Geographie. Es geht dabei im Allgemeinen um die Gestalt der Oberfläche der Erde. Die Gestalt der Oberfläche der Erde wird von verschiedenen Prozessen und Faktoren beeinflusst. Beispielsweise seien hier Vulkanismus, Gletscher, Wind und die Plattentektonik genannt.

Worum geht es?

Es geht um die Gestalt der Oberfläche vom Boden unter und über dem Wasser. Die Form und Gestalt ist nicht statisch, sondern ist in einem dynamischen Gleichgewicht.

Welche Prozesse gibt es?

Ganz allgemein gesagt gibt es zwei Arten von Prozessen: exogene und endogene Prozesse. Endogene Prozesse erhöhen meistens das Relief und exogene vermindern das Relief. Zu Ersteren gehören zum Beispiel Plattenbewegungen. Dabei enstehen Risse, Gebirge usw. Zu Letzteren gehört die Verwitterung. Allerdings gehören auch Wind, Regen usw. dazu. Dabei finden Abtragungen statt.

Grundsätzlich kann man sagen, dass größere Strukturen weniger anfällig für wesentliche Veränderungen sind und daher längere Zeiten überdauern. Kleinere Landformen und Oberflächengestaltungen wie Regentropfenkrater o.ä. sind nach wenigen Tagen vermutlich nicht mehr sichtbar. Eine Kontinentalplatte hingegen wird im Wesentlichen unverändert sein - auch nach Tagen, Wochen, Monaten, Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten, Jahrtausenden, ...

Welche Typen von Systemen werden in der Geomorphologie betrachtet?

Es gibt hier statische Systeme (Zustandssystem), bei denen der zeitliche Faktor nicht beachtet wird. Das sind beispielsweise Materialsysteme.

Dann gibt es noch Kaskadensysteme, bei denen die Zeit berücksichtigt wird. Hierbei geht es um Prozesse, die untersucht werden. Beziehungen und Eigenschaften spielen eine große Rolle. Ein Beispiel ist hier das fluviale System, bei dem man betrachtet, welches und wie viel Material im Wasser transportiert wird - gelöst, schwebend oder gerollt.

Dazu gibt es noch die Rückkopplungssysteme (Prozess-Respons-System), bei denen man Prozesse und deren Rückkopplung betrachtet. Hier gibt es dynamische Gleichgewichte, die sich einstellen. Dazu gehört auch das fluviale System, bei dem die Fließgeschwindigkeit des Wassers u.a. durch den Untergrund beeinflusst wird. Der wiederum wird auch durch die Sedimentation des Fließgewässers beeinflusst, welche auch von der Geschwindigkeit abhängt.

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