Helmut Kohls Vision wird wahr: blühende Landschaften im Osten

„Und ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass wir in den nächsten drei bis vier Jahren in den neuen Bundesländern blühende Landschaften gestalten werden …“ – so sah die Vision des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl für die neuen Bundesländer 1990 aus. Damit machte die CDU auch noch 1998 überzeugt, aber dem Wahlergebnis nach nicht mehr überzeugend, Wahlwerbung.

CDU/KAS CC BY-SA 3.0 de

Auch wenn Kohls Prognose im übertragenden Sinne gemeint war, könnte man die Rose auf dem Plakat als Hinweis darauf verstehen, dass man sich zur Not auch damit begnügen würde, wenn Kohl im buchstäblichen Sinne Recht behalten würde …

Blühende Landschaften in Ostdeutschland

In vielen Städten in Ostdeutschlands erobert sich seit der Wende die Natur viele Orte zurück. Zentral in Chemnitz beispielsweise:

Oder in Brandenburg:

Heilstätte Grabowsee in Brandenburg (CC BY 2.0 Mathilde Doiezie)

Mit einer künstlerischen Ader und etwas gutem Willen kann man derselben blühenden Landschaft auch eine etwas positivere Wirkung verleihen:

Heilstätte Grabowsee in Brandenburg (CC C0 Denny Müller )

Stadtverfall und Bevölkerungsrückgang

Obwohl die Wirtschaft im Osten etwas aufholt, ist der Rückstand noch groß (mdr). Da ist es nicht verwunderlich, dass die Bevölkerung schrumpft.

Entwicklung der Bevölkerung Sachsens und Prognosen (CC C0)

Dementsprechend gibt es in vielen ostdeutschen Städten einen großen Leerstand, woraus wiederum folgt, dass in Immobilien weniger investiert wird. Die Bausubstanz, die in DDR-Zeiten schon gelitten hat, verfällt darum noch mehr. In der Presse ist bspw. der Verfall der selbsternannten Stadt der Moderne (Chemnitz) daher regelmäßig Thema:

Dazu: Lost Places Chemnitz (Fotos)

Der Kanzler hatte Recht

In jedem Fall hatte Kohl Recht: Mehr und mehr gibt es blühende Landschaften im Osten. Die Perspektive sieht dementsprechend – wie es das Wahlplakat andeutet – rosig aus.

Artikelbild: Foto von Denny Müller auf Unsplash

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