Damit es kein Chaos wird: Checkliste Umzug

Ein Umzug kann schnell ein Desaster werden. Damit das aber nicht passiert, sind hier einige Tipps.

Helfer für den Umzug

Einen Umzug kann man fast nie ohne Mitmenschen durchführen. Daher sollte man schon Wochen vor dem geplanten Umzug potenzielle Helfer fragen. Es kann sogar sinnvoll sein, den Umzugstermin abhängig von Helfern zu machen.

Die Frage ist dabei noch, welche Helfer benötigt werden. Sicher, muskulöse/starke und große Menschen sind ziemlich nützlich. Doch auch kleine oder körperlich eingeschränkte Menschen sind zu gebrauchen. Es gibt mehr Aufgaben bei einem Umzug zu erledigen. Man braucht Fahrer (Führerschein Klasse B wird mind. notwendig sein), Organisationstalente, handwerklich Geschickte und auch Menschen für das Transportieren von Kleinkram – davon gibt es oft mehr als man denkt und will. Nicht vergessen ist auch, dass die Moral der Mannschaft hochgehalten werden muss: Sie müssen essen und trinken. Bei einem langen Umzug darf es gerne mal warmes Essen sein. Das will leider auch gekocht werden.

Immer daran denken, alle Helfer zu beschäftigen! Kleine, Schwache oder Alte können immer etwas packen, schrauben oder nachsehen. Wenn einige „Helfer“ nur herumstehen, sinkt die Stimmung – vielleicht ist aber auch jemand dabei, der motiviert, drillt oder unterhält?!

Material: Umzugskartons und …?

Für einen Umzug braucht man gewöhnlich einen Transporter oder Helfer mit Auto(s). Damit sind Möbel, Kartons und vielleicht auch Fahrräder und größere Elektrogeräte zu transportieren. Damit diese nicht verrutschen, braucht es Spanngurte. Doch auch die verhindern nicht, dass etwas zu Schaden kommt. Man benötigt auch Decken – viele Decken. In den Kartons häufen sich Klamotten, Bücher, Kleinkram, Geschirr usw. Da ist es wichtig, schon Tage oder Wochen vorher alte Zeitungen (oder Packpapier oder Luftpolsterfolie von Bestellungen) zu sammeln, um damit Teller und Tassen einzuwickeln. Die Kartons sind mit Packband zu verschließen. Um das zurecht zu schneiden, braucht man Messer, am besten zwei Taschenmesser, diese haben nämlich noch mehr Werkzeug inklusive – sei es nur, um am Ende das verdiente Bier (oder Wein?) zu öffnen.

In der Regel muss man Möbel auf- und abbauen. Doch auch, wenn das nicht der Fall ist, sollte man an Schraubenzieher, Hammer, Imbussschlüssel, usw. denken: Werkzeug kann man nie genug haben. Rollen, Pinsel und Farbroller können sowohl für die alte Wohnung als auch für die neue Wohnung notwendig werden. Für eine Montage können noch Bleistifte, Bohrmaschine, Leiter, Kombizangen, Wasserwaage, Schrauben, Dübel usw. praktisch sein.

An-, ummelden und Bescheid geben

Mit dem Umzug ist es dann noch nicht gewesen. Man muss noch etlichen Menschen, Unternehmen oder staatlichen Stellen Bescheid geben: Meldebehörde/Einwohnermeldeamt, Banken, Krankenkasse (meist automatisch mit der Ummeldung), Arbeitgeber, Ex-Arbeitgeber (Arbeitszeugnis?) und eventuell Knochenmarkspenderdatei, Universität, Freunde, Familie, ADAC?, Versandhäuser, einer Partei oder einem Verein.

Der alte Vermieter braucht natürlich erst eine Kündigung, aber man muss mit ihm auch einen Übergabetermin ausmachen und er benötigt auch die neue Adresse für die Abrechnung. Genauso ist es auch mit dem Stromanbieter.

Auch der Post kann man Bescheid geben, und zwar in Form eines Nachsendeauftrages bis zu 24 Monate.

Geld

Ein Umzug ist teuer. Man braucht Geld für Transporter, bezahlte Helfer, Kartons, sonstiges Material, usw.

Auch muss man doppelte Mietzahlungen, Kaution und Provision berücksichtigen. Dazu können noch Schönheitsreparationen in der alten Wohnung kommen. Manchmal braucht man für die alte oder neue Wohnung sogar Handwerker, hier sind frühzeitig Termine zu vereinbaren.

Um den Transporter sollte man sich rechtzeitig kümmern, auch um zu wissen, wie viel dieser kosten würde. Dabei sollte man direkt auch die zu fahrenden Kilometer einkalkulieren (und den Sprit, der meist exklusive ist).

Sonstiges

Damit alles reibungslos klappt, sollte man einen Plan von der Einrichtung nicht nur vorher erstellt haben, sondern den sogar am Tag des Umzugs grob bekannt geben, damit die Möbel und Kartons schnell am richtigen Platz sind. Eventuell macht auch ein provisorischer Plan Sinn, um den Kartons erst einmal einen Platz zu geben.

Ist eigentlich genug Platz im Treppenhaus zum Tragen der Möbel? Das muss genauso überprüft werden wie die Parkmöglichkeit für den Transporter bei der alten und der neuen Wohnung. Von der Stadt kann man in der Regel eine Sondergenehmigung erhalten.

Braucht man einen Sperrmülltermin? Ist Keller/Dachboden leer oder ist dort Müll?

Man sollte sich übrigens auf keinen Fall darauf verlassen, dass man Nachmieter findet, die etwas übernehmen. Selbst wenn man mal einen oder auch 20 davon hat, kann es immer noch sein, dass der Vermieter oder andere Umstände da einen Strich durch die Rechnung machen. Am besten kümmert man sich selbst um alles – rechtzeitig. Beim Thema Nachmieter ist auch zu beachten, dass man der Erfahrung nach die besten Chancen hat, einen vom Vermieter akzeptierten zu finden, wenn man rassistisch und oberflächlich denkt: deutsch, guter Job oder wohlhabende Eltern mit Mieterselbstauskunftsbogen.

Artikelbild:

  • Karton: Von HornM201 – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3191334
  • eigene Modifikationen. Weitergabe unter CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3191334

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2 Antworten

  1. Ich würde gerne noch anmerken das ein Umzug auch Vertrauenssache ist,und das es nicht nur für den Geldbeutel sondern auch zum kennenlernen gut ist ,wenn mann einen Besichtigungstermin mit einen Umzugsunternehmen macht. Und mind. 2 Angebote sich einhollen sollte,oder mindestens den Umzugsunternehmen eine Liste zusendet, damit diese besser den Umzug berechnen kann.

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