Friedrich Nietzsche, der sprachgewaltige Philosoph

Friedrich Nietzsche (1844-1900) ist ein Philosoph, dessen Philosophie sich aus seinem Lebenslauf heraus erklärt wie bei keinem zweiten. Der Sohn eines Pfarrers wird zeit seines Lebens von Depressionen, Zweifeln und Migräne geplagt, und wenige Jahre nachdem er Gott für tot erklärt hat, bricht er geistig zusammen.

Schon mit 24 Jahren wird Nietzsche Professor für Philologie in Basel, doch schon nach 10 Jahren beginnt für ihn selbstgewählt wegen der Krankheit das mittellose Leben als freier Philosoph. Anders als der von ihm in den frühen Jahre geschätzte Schopenhauer hat er nach der Professorenanstellung kein Erbe, von dem er einigermaßen leben kann.

Kein gutes Verhältnis hat Nietzsche zu Frauen gehabt. Er wurde in einem Frauenhaushalt mit Schwester, Mutter, Tanten und Großmutter groß. Von seinen drei Heiratsanträgen in seinem Leben wurden alle drei ausgeschlagen. Wohl auch deshalb stammt von ihm der Spruch „Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!“.

Bekannt und gekannt wird er vor allem wegen seiner sprachlichen Gewalt, mit der er seine Gedanken formuliert. Schon als Kind hat er dutzende Gedichte geschrieben. Seine Ausdrucksfähigkeit ist es, weshalb die Verkündigung des Todes Gottes mit seinem Namen verbunden ist, wo doch schon andere Philosophen dies geschrieben haben.

Zu seinem Schaffen gehört neben dem literarischen Werk das Abarbeiten am Christentum, die Zerstörung aller Werte (Moral) und das Verkünden des Übermenschen. Der Übermensch sollte dem Menschen sein, was der Mensch dem Affen ist: die nächste Stufe der Entwicklung. Der Übermensch sollte Gottes Platz einnehmen und sich nicht wie ein Mensch einem Gott unterwerfen. Er ist es zudem, der sich andere Menschen Untertan macht. Dieser Übermensch ist übrigens wie auch das Konzept vom Geodeterminismus (und viele andere Ideen/Theorien/…) etwas mit dem Gedankengut Hitlers Verbundenes, weswegen es heutzutage kritischer betrachtet wird.

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